Das Rotmilan-Projekt der HGON
Zielsetzung
Während die Bestände des Rotmilans in den letzten zehn Jahren deutlich
abgenommen haben, konnte der Schwarzmilan zumindest im südwestlichen Mitteleuropa
und Frankreich gleichzeitig seinen Bestand auffallend vergrößern. Dies ist
angesichts der großen biologischen Übereinstimmungen eine sehr
überraschende Entwicklung, zumal in Anbetracht des allgemeinen Trends
rückläufiger Langstrecken- und zunehmender Kurzstreckenzieher sowie abnehmender
Gewässereutrophierung (und somit rückläufiger Nahrungsquellen) eher ein
Rückgang des Schwarzmilans zu erwarten gewesen wäre.
Hessen und Deutschland haben eine immense Verantwortung für den globalen Erhalt
des Rotmilans - bei keiner anderen Vogelart ist ein derart großer Anteil der
Weltpopulation auf unseren Raum beschränkt (Hessen fünf, Deutschland 50 %).
Der aktuelle Bestandsrückgang des Rotmilans stellt somit einen Anlass zu
großer Sorge dar.
Das Projekt soll daher unter dem bislang kaum beachteten Blickwinkel der weitgehenden
biologischen Übereinstimmung der beiden Arten der Frage nachgehen, welche Mechanismen
den aktuellen Rückgang des Rotmilans bei gleichzeitiger Zunahme des Schwarzmilans
bedingen.
Projektdurchführung
Das Projekt wird von Christian Gelpke als Diplomarbeit an der FH Osnabrück
durchgeführt und von Prof. Herbert Zucchi sowie extern von der
Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e. V. (HGON)
betreut. Die Projektleitung von Seiten der HGON liegt bei Stefan Stübing (Dipl.- Biologe).
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