Alter, Flughöhe, Geselligkeit
Lebenserwartung
Nur wenige Methusalems
Der älteste bisher im Freiland nachgewiesene Rotmilan starb mit knapp 30 Jahren. In
Gefangenschaft wurden 33 Jahre festgestellt (Kostrzewa & Speer 1995). Im
Untersuchungsgebiet wurde bei Fritzlar im Mai 2007 ein Rotmilan gefunden, der vor 26 Jahren nestjung
bei Halle beringt wurde. Allerdings sterben die meisten Milane viel früher, so dass die
Sterblichkeit pro Jahr zwischen 40 und 50 % liegt und die Generationslänge bei nur sechs Jahren
liegt (Bauer et al. 2005).
Ansammlungen, Schlafplätze
Gesellige Majestäten
Die während der Jungenaufzucht territorialen Rotmilane schließen sich nach der Brutzeit
gerne zu Schlafplatz-Gesellschaften von manchmal mehr als 200 Vögeln zusammen. Solche
Schlafplätze können das Zentrum der räumlichen Aktivitäten bis zum Abzug sein.
Die Tiere wechseln dabei aber oft zwischen mehreren Schlafplätzen, so dass in den einzelnen
Gesellschaften stets eine Dynamik zu verzeichnen ist. Auch während der Brutzeit gibt es
(Schlafplatz-) Ansammlungen in der Nähe ergiebiger Nahrungsquellen.
Flughöhe
Von 1 bis über 1.000 m
Nach Scheller & Küsters (1999) fliegen Rotmilane während ihrer
Nahrungsflüge im Median 50 m hoch. Im Spätsommer und Herbst werden oft
Flughöhen von bis zu 500 m beobachtet, und selbst zur Brutzeit sind 1.000 m
Flughöhe möglich. Bei den Balzspielen ergeben sich Höhen von 50 bis 200 m.
Für den Zug gibt Gottschalk (1995) eine durchschnittliche Flughöhe von
100 bis 300 m an.
|